Bruce and Kathy or how the Nepal earthquake changed my life

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Eine Reise die ist lustig, eine Reise die ist schön…

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„Wo wollen Sie hin?“ bellte mich die Bahnbegleiterin am Hauptbahnhof Magdeburg an. Gleis 5A, kurz nach 9. Ich warte auf meinen Zug nach Quedlinburg, es geht in den Harz! Da der Harz-Elbe-Express (HEX) zwischendurch im wunderschönen Halberstadt geteilt wird und eben nur teilweise weiterfährt Richtung Thale, sollte man sich vorher gut überlegen, in welches Abteil man einsteigt. Dank der freundlichen Mitarbeiterin war dies nun kein Problem mehr: „Sie müssen alle vorne einsteigen, hinten ist schon alles voll!“ Alles klar, meine Mitreisenden schauen schon ganz erwartungsvoll, der Zug soll in 3 Minuten einfahren. Die beiden jungen Männer mit Fahrrädern im Schlepptau links von mir dürfen allerdings nicht einsteigen, „Alles voll“ lautet die Ansage. Der Zug fährt ein, alle Reisenden stehen wartend am Gleisabschnitt, der uns von der freundlichen Bahnfrau zuvor zugewiesen wurde. Der Zug hält jedoch, nicht wie angekündigt auf Gleis 5A, sondern auf Gleis 5C. Also alle Abmarsch! Koffer in die Hand und bis hinter zum richtigen Gleisabschnitt gewatschelt. Dabei hatte eine Gruppe mittelalter Männer vorher noch diskutiert: „Die hat gesagt, wir müssen vorne einsteigen, der Rest vom Zug ist schon voll. Glauben wir ihr mal, die ist ja nicht dumm.“ Ein anderer Mann daraufhin, in dem Moment als der Zug einfährt (nur eben gefühlt einen halben Kilometer vor uns): „Dumm ist sie nicht, aber clever!“ Lautes Lachen, alle freuen sich.

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Irgendwo im Harz – Sachsen Anhalt.

Willkommen in Sachsen-Anhalt! Ich begebe mich auf die außergewöhnliche Reise in den Harz. Hier gibt es nicht nur (Harzer) Käse und Brockenhexen, sondern auch viiiiiel Grün, Feuerwehrfeste, die vom Orkan fast fort gefegt werden und Freiluft-Theaterspiele, die wegen zu starken Regens abgebrochen werden. Nein nein, hier gibt’s auch Möchtegern-Nazi’s und eine ständig zunehmende Ausländerfeindlichkeit/Angriffe auf Flüchtlinge.

Beispiel hier: Angriff auf Flüchtlinge in Halberstadt (Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung, 19.07.2015)

Aber da befindet sich der Harz ja auf einer deutschlandweiten „Trendwelle“… gefährlich, gefährlich… Woher dieser ganze Fremdenhass? Angst um den eigenen Arbeitsplatz? Fragen sich solche Menschen eigentlich manchmal, wie es ihren Familien vor dem zweiten Weltkrieg und in der DDR gegangen ist? Deutsche als ehemalige Flüchtlinge? Bedroht, verfolgt, ermordet? Vielleicht sollte man alle Freizeit-Nazi’s mal zu ’ner kostenlosen Fahrt ins KZ mitnehmen und zeigen, warum die Deutschen damals geflohen sind (wenn sie konnten)? Vielleicht ist mein Vergleich hier nicht angebracht und ein politisches Engagement an dieser Stelle fehl am Platze… aber mich macht dieser ganze Fremdenhass so wütend, dass ich echt kotzen könnte, wenn ich die Dummheit der Menschen sehe. Damit meine ich nicht nur die Bewohner der infrastrukturell benachteiligten Gegenden unseres Landes, sondern insgesamt. Ich hoffe, dass das aufhört. Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem die grausame und von Gewalt und Verfolgung geprägte Geschichte aller paar Jahrzehnte wiederholt wird, wie bei einer wiederkäuenden Kuh. Genug geschimpft, ich rege mich da sowieso schon täglich drüber auf.

Ich bin zu meiner Familie in den Harz gefahren, da ich seit meiner Indien-/Thailandreise nur einmal ganz kurz hier war. Und da hier an zwei Wochenenden hintereinander Polterabende/Familienfeiern anstehen, habe ich meine letzte freie Woche für einen Urlaub im Grünen reserviert.

Nächste Woche fange ich nämlich an, „richtig zu arbeiten“. Zwischenzeitlich habe ich ja nun begonnen, an meinem Ausbildunginstitut für Psychotherapie meine „ersten eigenen“ Patienten zu behandeln. Jedoch ist die Anzahl noch recht übersichtlich, meine wöchentliche Arbeitszeit von ca. 5 Stunden konnte ich bisher ganz gut in meinen Alltag integrieren. 😀

Nun ist Schluss damit, ein Job musste her. Kohle verdienen, für meine schweineteure Ausbildung und meine zukünftigen Reisen natürlich. Ich fange als Psychologin in Teilzeit in einer Reha-Klinik in Fahrland/Potsdam an zu arbeiten. Mein alter Arbeitgeber, bei dem ich einen Teil meiner praktischen Tätigkeit (ähnlich dem praktischen Jahr bei Ärzten) absolviert habe, stellt mich wieder ein! Nur diesmal für 30 Stunden und deutlich mehr Gehalt. 🙂 Das heißt nur erstmal ganz schön viel Stress im Umgewöhnen! Die letzten Wochen/Monate waren sehr entspannt, außer meinen wenigen Patienten habe ich die Sonne genoßen, zu viel Kaffee getrunken und viel gelesen. Und viel gefeiert… und weniger Yoga gemacht, als ich mir vorgenommen hatte. Naja, man kann nicht alles haben.

Das Tropical Island bei Berlin habe ich mir zusammen mit einer Freundin angeschaut. Ist Ok, aber muss ich nicht wieder haben. Zu laut, zu wenig grün, zu kalt! Dann lieber doch die richtigen Tropen.

Einen Kletterpark in Hellersdorf (BergWerk) haben wir erkundet und für sehr anstrengend, aber auch sehr geil befunden. Klettern und einfach mal schweben lernen. Cool!

Und was macht man im Harz? Heute habe ich eine Sandkasten-Freundin getroffen, die hier auch ausdrücklich genannt werden wollte: Sabrina, du hast es geschafft! 😀 Sie hat meinen Reiseblog vermisst und mich auf die glorreiche Idee gebracht, einen Harz-Reiseblog zu schreiben.

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Selfie mit Sabrina’s Brille – steht mir ja auch irgendwie! 😀

Warum nicht? Also was treibt man hier so eine Woche lang, außer Polterabende und Familienfeiern zu überstehen? Alte Freunde treffen – und zwar in dem einzigen Café (Tankstellenkneipe), die dieser Ort zu bieten hat. Entscheidungsschwierigkeiten praktisch ausgeschlossen, aufgrund mangelnder Wahlmöglichkeiten. 😉 Die Frage nach Sojamilch für’n Kaffee hätte ich mir ebenso gut sparen können, die ist hier noch nicht angekommen. Oh und Wandern gehen! Ja, könnte man… wenn da nicht der wochenlange Reeegen und Sturm wäre. Heute ist der erste Tag, an dem es tatsächlich mal sonnig ist und nicht regnet! Ich habe mich also mit Yoga, Büchern, Filmen und Mutti’s Gesellschaft „über Wasser gehalten“. Shoppingtour im ortsansässigen NKD inklusive! 😉

Gestern waren wir im Bergtheater in Thale, zum Musical „Sunset Boulevard“, im Original von Andrew Lloyd Webber. Schön war’s, hat mich ein bisschen an Bollywood-Filme erinnert. Leider haben wir das Ende nicht mehr miterleben dürfen. Die Vorstellung wurde wegen arg starkem Regenfall vorzeitig abgebrochen. Schaaaade! Ich hätte gerne gesehen, wie die alte Diva Norma ihren Möchtegern-Lover umbringt.

Am Sonntag geht’s zurück nach Potsdam, bereit für einen neuen Lebensabschnitt: Arbeiten, Ausbildung letzter Teil und das ewige Fernweh. Ich plane eine Israel-Reise im Dezember-Januar. Voraussetzung: Geld, Urlaub. Schauen wir mal, ob diese beiden Faktoren stimmen. 🙂 Iran steht auch oben auf der Liste, jedoch… fand ich die Hinweise vom Auswärtigen Amt etwas abschreckend… am besten keine Fotos machen, komplett verhüllt rumlaufen und bloß niemanden falsch angucken!!! Ahahaha, da guck ich mir doch erstmal die Clubs von Tel Aviv von innen an! 🙂

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Nähe Friedrichsbrunn – auch irgendwo im Harz

Bis dahin – Ruhe genießen und sich das Grün anschauen, das da vor einem wächst.

Ich freue mich schon auf die Rückfahrt im HEX! 😀

Die Reise ist zu Ende

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… Naja zumindest fast. Ich fliege gerade etappenweise zurück nach Berlin, angefangen heute Abend in Bangkok, Thailand. Dann folgen noch Mumbai (morgen früh) und morgen Abend nochmal umsteigen in London. Und jetzt gerade hocke ich in Chennai am Flughafen.
Am Morgen habe ich meine Freundin Lucie verabschiedet und morgens um 6 am Sammelbus zum Flughafen abgeliefert. Den Tag habe ich dann mit packen, essen und am Pool liegen verbracht.

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Anmerkung: Anfang & Ende ist Blödsinn. So etwas gibt es ja eigentlich gar nicht… Das ganze Leben ist eine Reise. Die Reise ist selbstverständlich nicht vorbei und ich werde nicht still stehen… 😉

Zwischendurch habe ich mich nochmal in den Straßen Bangkoks beim Shoppen verirrt, aber relativ schnell wieder zurück gefunden. Lucie war definitiv die Frau mit mehr Orientierungssinn als ich! Ich verirre mich ständig und habe Probleme, Stadtpläne richtig rum zu halten. Typisch Frau…
Weniger schnell ging allerdings die Fahrt zum Flughafen. Da ich fast 12 Stunden nach Lucie das Land verlasse (und dazu noch von einem ganz anderen Flughafen) habe ich mir einen Platz in einem anderen Sammelbus zum DMK-Flughafen gesichert. Dachte ich zumindest!
16:05 hatte ich das ungute Gefühl, das etwas nicht stimmt, da ich immer noch wartend in der Lobby meines Hotels saß. Das waren zwar nur 5 Minuten Verspätung, aber meiner Erfahrung nach sind die Thais sehr pünktlich. Wie befürchtet – sie haben mich vergessen. Die Buchung ist durcheinander gegangen, sie dachten, ich wäre bereits früh gefahren. Was tun? Ich hatte den Bus sowieso schon für eine eher späte Abfahrt gebucht, in der Hoffnung nicht in einen Stau zu geraten und pünktlich am Flughafen anzukommen. Mir bleibt nun keine Wahl, ich muss ein Taxi nehmen und hoffen, dass es mich schnell zum Flughafen bringen kann. Die Frau von der Rezeption hilft mir dann auch noch, eines mit „Meter“ zu finden, damit der Fahrer mich nicht abzocken kann.
Um es kurz zu machen: ich schwitze Blut und Wasser auf der Fahrt. Wir kommen in einen Höllenstau und brauchen statt einer gleich zwei Stunden. Der Fahrer versteht absolut kein Englisch und ich bekomme plötzlich Paranoia, dass er mich zum falschen Flughafen bringt. Da ich die Namen von beiden Flughäfen nicht aussprechen kann, wird die Sache noch komplizierter…
Gott sei Dank habe ich schon online eingecheckt und muss nur eine Stunde vor Abflug da sein. Das bin ich dann auch, und zwar auf die Minute genau! Rennen, rennen, Juliane, auf zur Gepäckabgabe! Geschafft! Ich habe tausend Schutzengel… 19:40 hebt der Flieger ab. Und jetzt sitze ich wieder (in Chennai, Indien) am Flughafen und warte auf meinen nächsten Flug. Leider erst in 7 Stunden. Bis dahin versuche ich mir Gedanken zu machen, was mit mir die letzten Wochen und Monate passiert ist. Viel! Aber natürlich bin ich auch noch ganz die „Alte“. Verrückt war ich wohl eh schon immer. Äußerlich bin ich wahnsinnig braun. Und hab von Sandflöhen, die es auf Koh Kood leider gab, eklige Blasen und Stiche am Körper. Ich erspare mir die Einzelheiten an dieser Stelle aufzuführen oder Bilder zu posten. Nein, es ist nicht gefährlich oder ansteckend. 😉

Thailand und Indien sind definitiv Länder, die auf meiner Lieblings-Länder-Liste (LLL) stehen. Wie geht es weiter?
Ich plane eine weitere Reise, voraussichtlich 2018: von Thailand über Kambodscha, Vietnam, Laos, Myanmar, Nepal und was da noch so für Länder in Frage kommen…. Bis zu Darjeeling im Norden Indiens. Und dann runter nach Sri Lanka und die Andamanden. Der Plan ist selbstverständlich nur eine grobe Idee, Änderungen vorbehalten und abhängig von zukünftigen Einkommensverhältnissen. 😀

Mitreisende sind erwünscht.

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Aber erst mal in der Gegenwart bleiben: ich bin so so so aufgeregt, nach Hause zu fahren!! Wie Lucie richtig feststellte, merkt man mir Aufregung äußerlich nie an, da lass ich niemanden in mich rein gucken. Aber innerlich!! Puuuh…

Was erwartet mich, wenn ich wieder komme? Das Arbeitsamt! Bevor ich mit meinen ambulanten Patienten in der Institutsambulanz in Potsdam beginnen kann, muss ich noch ein bisschen warten…

Naja und ich hoffe, da drüben freuen sich schon ein paar Leute, das ich wieder komme. Ich tu es jedenfalls wahnsinnig!!

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Letzter Stop: Thailand – Bangkok, Partys und Traumstrände

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Meine sechsmonatige Reise neigt sich dem vorläufigen Ende – und für mich steht fest, dass ich nicht das letzte mal in Indien (naja, das ist sowieso schon klar, nicht wahr?!) und Thailand gewesen bin.

Nachdem ich meine Yogalehrer-Ausbildung in Trivandrum bei sivasoorya Anfang März erfolgreich beendet habe, bin ich für eine Nacht und einen Tag nach Kochi gefahren, um von dort nach Chennai an die Ostküste Indiens zu fliegen. Mein letzter Tag in Chennai war ein toller Abschluss: ich habe Sajna wiedergetroffen, meine Yoga-Mitschülerin und Zimmernachbarin im Ashram. Zusammen waren wir den ganzen Tag in einem klimatisierten Einkaufszentrum, das fast menschenleer war. Und das in Indien…
Spät am Nachmittag gabs ein letztes Mal Aloo Paratha und einen der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe: Birdman! Ich weiß nicht ob und wann der in Deutschland läuft, aber er ist absolut empfehlenswert, wenn man auf schwarzen Humor steht.
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Nachdem ich Sajna verabschiedet habe, nahm ich mir eine letzte Rickshaw zum Flughafen. Auf der einstündigen Fahrt hat mir der muslimische Fahrer berichtet, dass er am 29. März heiraten wird. Da er erst 26 ist und ich schon 28 und immer noch nicht verheiratet, hat er mir aufrichtig sein Beileid ausgesprochen. Mein Versuch ihm zu erklären, dass wir in Europa nur heiraten, wenn wir uns lieben oder auch gar nicht, hat er mit großen Augen aufgenommen.

Mein Flug von Chennai nach Bangkok klappt problemlos in 3 Stunden. AirAsia bietet Billigflüge für einige asiatische strecken an, sodass ich Hin- und Rückflug für 150€ buchen konnte.
Morgens um 3 in Bangkok am alten internationalen Flughafen (es gibt 2 internationale Flughafen in Bangkok) dann das erste Mal Verzweiflung: der Bankautomat gibt mir kein Geld!! Nachdem ich fünf andere gecheckt habe, die Erkenntnis: meine Visakarte funktioniert nicht! Was tun? Geld habe ich nur Indische Rupees bei mir und die will die nette Thai-Frau an der Wechselstube nicht haben! Ein Amerikaner der mit mir im Flugzeug gesessen hat und mich jetzt verzweifelt rumstehen sieht, teilt sich mit mir ein Taxi, damit ich erstmal in mein Hotel komme. Dort angekommen und geduscht, rufe ich meine Bank an und kläre die Lage. Meine Karte wurde vorsorglich gesperrt, weil man wohl dachte, sie sei gestohlen worden! Puuuh!! Problem gelöst, der nächste Bankautomat ist meiner und endlich halte ich thailändische Baht in meinen Händen!

Nachdem ich Indien verlassen habe, kommt mir Thailand wie ein Paradies vor. Erst jetzt wird mir bewusst, wie arm Indien doch ist. Wieviele Menschen auf der Straße leben, wieviel Dreck und Chaos dort herrscht. Die Überbevölkerung, die die Natur zerstört. Die gesellschaftlichen Regeln, die das Leben einschränken. Mit etwas Abstand kann ich Indien jetzt auch anders sehen. Natürlich würde ich sofort zurück in meine „zweite Heimat“, aber Urlaub machen ist dass dann definitiv nicht. Im Gegensatz dazu Thailand: selbst die Hauptstadt kommt mir ruhig, sauber und geordnet vor. Mit großen Augen sitze ich im Taxi und warte auf den Gestank und den Dreck, den man in Indien nun mal über all sieht.
Nichts. Glänzende Hochhäuser, Tempel, befahrbare Straßen und keine zerbeulten Autos – ja, ich habe Indien verlassen.
Die ersten 3 Tage verbringe ich in Bangkok. Aber halt, ich bin ja nicht mehr alleine! Lucie kommt am gleichen Abend an, meine Freundin aus Wien. Wir schlafen in einer Seitenstraße der geschäftigen Kaoh San Road, DER Partymeile der Stadt. Trotzdem ist es bei uns ruhig und dank Klimaanlage auch schön kalt. Draußen sind es nämlich sagenhafte 38°C. Nachdem wir uns für ein paar Tage das Großstadtleben mit buddhistischen Tempeln, Bootsfahrten, Chinatown und shoppingtour in diversen Silbergeschäften angetan haben, geht es mit dem Reisebus und Fähre ab auf die Insel: Koh Chang im Osten des Landes.
Die Insel ist die zweitgrößte des Landes, und genauso wie in Bangkok finden wir hier jede Menge shops, bars, Ladyboys und tanzende Frauen, die auf zahlende Männer warten. Wir haben uns für den lonely Beach entschieden: hier ist das Publikum recht jung, es gibt weniger Sextourismus und günstigere Unterkünfte. Leider müssen wir bei unserer Ankunft feststellen, dass der wirkliche Sandstrand nur sehr kurz ist und unsere Unterkunft mindestens 20 Minuten zu Fuß entfernt. Nach der ersten Nacht wechseln wir und finden unsere Traumhütte im Nature Beach Resort. Sandstrand und Massage direkt vor der Haustür! 🙂 Abends gehen wir ins stonefree essen und anschließend in die legendäre Ting-Tong Bar zur Reggae-Liveband. Währenddessen wird Lucie übel. War der Papayasalat zu scharf? Wir werden es wohl nie raus finden. Auf dem Weg nach Hause nimmt die Übelkeit zu, letztendlich spuckt sie dann die Büsche in unserem Resort an. Angekommen im Zimmer geht es weiter – und zwar die ganze Nacht lang. Als das Ganze dann morgens immer noch nicht aufgehört hat und sie kaum noch laufen kann, erlebe ich ein deja-vu: März 2012, Chennai, Indien: meine Freundin Caro musste ins Krankenhaus wegen einer Lebensmittelvergiftung.
Und jetzt, 2015? Um schlimmeres zu verhindern, frage ich an unserer Rezeption gleich nach einem Arzt. Auf der Insel gibt es ein privates Krankenhaus, der Krankenwagen ist unterwegs und holt uns vom Zimmer ab.

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Bluttests werden gemacht, Infusionen angehangen und reichlich Schmerzmittel ausgeteilt. Nachmittags steht die Diagnose fest: Lebensmittelvergiftung. Lucie ist aber schon wieder auf dem Weg der Besserung, sie hat zumindest alles an Wasser in sich behalten. 😉 wir dürfen das Krankenhaus spät am Nachmittag wieder verlassen und fahren zurück zu unserem Bungalow.

Die nächsten Tage gibt es Schonkost. Dank der vielen Deutschen auf der Insel gibt es Zwieback & Brezeln zu kaufen und Lucie freut sich, Cola trinken zu dürfen.

Wir verlängern unseren Aufenthalt im nature Beach Resort und bleiben insgesamt 9 Tage. Morgens gibt es Yoga am Strand, da ich jetzt ja frisch gebackene Yogalehrerin bin und meine erste Schülerin anleiten darf. Sogar im Supermarkt werde ich nun von anderen Urlaubern angesprochen, ob ich die bin, die morgens am Strand Yoga macht. 🙂 Unser Nachbar aus Martinique meldet sich spontan für die Morgenstunde anmeldet. Glücklicherweise klappt es dann doch nicht, sonst hätte ich mich höchstwahrscheinlich nicht mehr auf’s Yoga konzentrieren können. 😀

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Wir treffen Michael, den ich im Oktober in McLeod Ganj kennengelernt habe. Wir waren beide Schüler für 10 Tage im buddhistischen Meditationskurs in Tushita. Michael arbeitet gerade als Tauchlehrer auf Koh Chang und wir entschließen uns, einen Tag mit BB Divers auf Schnorchelgang zu gehen.
Was für ein Erlebnis! Wir waren beide noch nie Schnorcheln und am Anfang etwas überfordert mit der Schnorchelatmung. Nach ein paar Minuten haben wir dann aber schon die Unterwasserwelt bestaunt! Ich habe mich gefühlt wie ein Fisch im Meer. Waaaahnsinn. Für mich ein absolutes Highlight.
Als wir abends zurück in unserer Hütte sind, fühle ich leider auch den Sonnenbrand… Ein Tag schnorcheln und zu viel Sonne haben ihre Spuren hinterlassen. Am nächsten morgen kommt dann noch eine fette Erkältung dazu und unser letzter Tag auf koh chang wird für mich eher ein Bett- und Hüttentag.

Von Koh chang geht es weiter mit dem speed boat nach Koh Kood, das zwei Stunden entfernt von uns liegt.
Die kleine Insel ist wunderschön, hat lange weiße Sandstrände und kaum Touristen.
Wir finden unsere neue Unterkunft Sand & Sea und sind überglücklich. Direkt am Meer, keine Partys, kein Lärm und absolut nichts zu tun…

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Hier bleiben wir jetzt die nächsten Tage, lassen die Seele baumeln und machen fleißig Yoga am Strand. 🙂

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Review: Bye bye India… Time to leave

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5 months are over, I can’t really realize it. What happend during the past months?
I came to Mumbai on the 7th of October, without a real plan, I just knew I wanted to see my friend Sulabha again. Just before I left it happens that her husband Subhu got hospitalized so we had to cancel our travel plans. Nonetheless I had a great first week with her at her home, got to know some if her best friends, neighbours and colleagues. We postponed our travel plans and after some weeks of travelling and recovering of her husband, I came back to Mumbai on the 2nd of Jan 2015! In between I covered the northern part of India – first McLeod Ganj for a Buddhist meditation course at Tushita ( which was really amazing) and afterwards back to busy Delhi. The interesting thing is: I met other travellers and spiritual seekers again and again: like Alexandra from Czech republic, Neethi from Bangalore and Preet from Amritsar. And most interesting: my teacher from the Buddhist teachings: Rachel from U.S., together with my owl sister Neethi.
After some crazy days with lovely natalily and Logan in Delhi, I went to Patna for some volunteer work. It turned out to be the worst month ever, the only thing that kept me walking through this time was my Indian family I was living with for 4 weeks. I became a family member and felt like home in this depressing city. I decided to finish my work, otherwise I would have fallen into depression. I wrote about my Patna experience
elsewhere here in my blog. After leaving Patna I went back to Delhi for a couple of days, met another amazing Indian family.
Then back to the holy cities: Haridwar, Amritsar and finally Rishikesh, where I stayed for 3 weeks, including Christmas and new year, together with Alexandra and Natalily.
I did a lot if Yoga in Rishikesh, some preparation for my yoga teacher training course.
From Rishikesh back to Mumbai, to start travelling together with my friend from Mumbai. We did this crazy tour towards the south, beautiful Gokarna and Hampi, the ancient cozy town with loooots of monuments. In between we met our friend Cristina, Venky and Amey and travelled together for some time. Also Aldo, the Swiss guy, became a new friend to us.

Back to Mumbai to meet another friend whom I met in Germany first: Kranti!! 🙂 I moved to Bangalore, met Neethi and her husband Lohith and all her lovely friends. We got our owl tattoos done and went partying together. 🙂 oh, how I miss you!!
Also Gaurav, the first Indian I met, who has the same hair disease like me: alopecia areata. I’m so glad I could talk to him and spend some time with him.

After Bangalore followed Pondicherry and Auroville, where I stayed with a German couchsurfer: Christina and her cute daughter Mira. I almost wanted to steal her. 😉

I thought it’s a good idea to relax a little bit before the yoga teacher training course starts and decided to spend a week in kovalam: beach & beer fun with Warren, Chelsea, Betsy and many many other travellers… And it was a great idea, no doubt. Just now, I finished my course, passed the exam (yes!!!!) and said goodbye to my group. I feel little lost, being on my own for the next two days. But yoga will be with me, that’s for sure. 😉
I will reach kochi tonight and fly to Chennai tomorrow night. I’m so excited how many wonderful and crazy people I get to know during my last two days in India and 3 more weeks in Thailand!!

Review: Bye bye India… Time to leave

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5 months are over, I can’t really realize it. What happend during the past months?
I came to Mumbai on the 7th of October, without a real plan, I just knew I wanted to see my friend Sulabha again. Just before I left it happens that her husband Subhu got hospitalized so we had to cancel our travel plans. Nonetheless I had a great first week with her at her home, got to know some if her best friends, neighbours and colleagues. We postponed our travel plans and after some weeks of travelling and recovering of her husband, I came back to Mumbai on the 2nd of Jan 2015! In between I covered the northern part of India – first McLeod Ganj for a Buddhist meditation course at Tushita ( which was really amazing) and afterwards back to busy Delhi. The interesting thing is: I met other travellers and spiritual seekers again and again: like Alexandra from Czech republic, Neethi from Bangalore and Preet from Amritsar. And most interesting: my teacher from the Buddhist teachings: Rachel from U.S., together with my owl sister Neethi.
After some crazy days with lovely natalily and Logan in Delhi, I went to Patna for some volunteer work. It turned out to be the worst month ever, the only thing that kept me walking through this time was my Indian family I was living with for 4 weeks. I became a family member and felt like home in this depressing city. I decided to finish my work, otherwise I would have fallen into depression. I wrote about my Patna experience
elsewhere here in my blog. After leaving Patna I went back to Delhi for a couple of days, met another amazing Indian family.
Then back to the holy cities: Haridwar, Amritsar and finally Rishikesh, where I stayed for 3 weeks, including Christmas and new year, together with Alexandra and Natalily.
I did a lot if Yoga in Rishikesh, some preparation for my yoga teacher training course.
From Rishikesh back to Mumbai, to start travelling together with my friend from Mumbai. We did this crazy tour towards the south, beautiful Gokarna and Hampi, the ancient cozy town with loooots of monuments. In between we met our friend Cristina, Venky and Amey and travelled together for some time. Also Aldo, the Swiss guy, became a new friend to us.

Back to Mumbai to meet another friend whom I met in Germany first: Kranti!! 🙂 I moved to Bangalore, met Neethi and her husband Lohith and all her lovely friends. We got our owl tattoos done and went partying together. 🙂 oh, how I miss you!!
Also Gaurav, the first Indian I met, who has the same hair disease like me: alopecia areata. I’m so glad I could talk to him and spend some time with him.

After Bangalore followed Pondicherry and Auroville, where I stayed with a German couchsurfer: Christina and her cute daughter Mira. I almost wanted to steal her. 😉

I thought it’s a good idea to relax a little bit before the yoga teacher training course starts and decided to spend a week in kovalam: beach & beer fun with Warren, Chelsea, Betsy and many many other travellers… And it was a great idea, no doubt. Just now, I finished my course, passed the exam (yes!!!!) and said goodbye to my group. I feel little lost, being on my own for the next two days. But yoga will be with me, that’s for sure. 😉
I will reach kochi tonight and fly to Chennai tomorrow night. I’m so excited how many wonderful and crazy people I get to know during my last two days in India and 3 more weeks in Thailand!!

Yoga teacher training course in Trivandrum

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Wow, nearly 4 weeks are over and I hadn’t had the time for a single post!!
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I have to get up every morning at 5 am, together with my 10 yoga buddies. 45 Minutes of stretching for the upcoming day until our first meditation starts at 5:45 am. It’s still dark when I take my seat in the meditation hall. Next to a huge Siva statue, in case I forget where I am: the sivasoorya Ashram in Trivandrum. It’s a very small but beautiful Ashram and Ayurveda-center. That’s why I got wonderful massages in between my lectures and yoga classes.
I feel strong and healthy, more than ever before. I guess I never did SO much of yoga. Everyday is a morning class from 6:45-9.00 am and an afternoon one from 16:00-18:00 pm.
What I like about thus yoga school in particular is the familiar atmosphere, cause we are only 11 people. It’s not one of this yoga factory’s, where you find hundreds of students in one class.
Another thing is the variety of styles we learn here: despite the „normal“ hatha yoga, we learned ashtanga, vinyasa and kallori style. That’s amazing!
We have only Indian teachers, mainly raviji, our „guru“. A guru is a spiritual master.

What I really dislike is my missing freedom. We are not allowed to leave the ashram, only on Fridays… The last Fridays were mostly beach-days or shopping in a big shopping center in Trivandrum. One Friday on our way back to the ashram, our rickshaw driver took us to his family! 4 generations in one house!
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The south-Indian food they serve here is pretty good, but be aware of the rice loving south Indian kitchen!! Rice in different varieties- plain, as pancakes (dosas) or small cakes (idlis), or… The list is endless. OK, and I’m not the biggest fan of rice. 😀 and now I get it almost three times a day. I guess I will never forget my rice-training! 😛

I share my room with funny Diana, a 64-year old Canadian who is definetly more flexible than me. I really like her, but she gets lost so easily. In every way: talking, walking down the streets of kovalam and trivandrum, shopping… Still, she is so full of love and energy. You have to like her. The other one is Sajna, a Indian born women who lives in Munich. She became my closest friend here. Also Sina, another women from Munich. Unfortunately she had to leave, due to some problems back home.
People are coming from all over the world: Japan, Canada, Slovakia, Germany, Belgium. And all age groups: 27-64!

I’m glad I had the chance to take this course and know so much now about all the Vedas and asanas.
I don’t think I will become a yoga teacher soon, but its good to have a the knowledge for myself first. I will try to practice yoga and meditation every day. I wanna get my heart and mind clear and pure. I wanna make the best out of myself.

I think this course helped me through a difficult time of my life when I had to think about relationship, my future and who I am. What I found out for myself? At the end, we all have to die. We don’t know what happens afterwards. So let’s make the best of the time between birth and death.

I’m going to Thailand next Monday! Meeting Lucie, my friend from Austria. 🙂

India, I will miss you and your beautiful people. I will come back, that’s for sure!

Listen to your heart or: tattoos, Auroville, kovalam beach

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Listen to  your heart or: tattoos, Auroville, kovalam beach

Jeah, this is a travel blog… I should update you about my travel experience, right? But I can’t… My mind just says: „you knew it all before… You could feel it.“

OK, last weeks, what have I done? After an amazing week in Bangalore with my friend Neethie and all her wonderful friends… Yes, we got a tattoo done together. Now we are bound together… Forever!!

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I continued with beautiful Pondicherry, a city on the east cost. I always wanted to go there, cause it has a strong French influence. The famous Sri Aurobindo ashram is there and a little bit away from Pondy town is Auroville – a town built as a universal place, open for everybody who is willing to serve humanity.
I am a big fan of couchsurfing, a organisation for cultural exchange, experience and cheap travel options. You can stay at somebody’s house – for free! But you will be in contact with your host and really live with them for the duration of your stay. I’ve done that a lot if times, mostly in India. And in Pondicherry, first time with a German host. Christina stays in Pondicherry, together with her 18 month old daughter Mira. I intended to stay only 2 nights, but because I got along with them so well… It came out as 4 nights. I wanted to steal Mira afterwards, she is just adorable… 🙂

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Christina helped me planning my trip to Auroville and organized a rickshaw for me. And the day came when I saw Auroville and the stunning matrimandir, a globe shaped meditation/concentration hall.
Auroville itself has lots of foreigners, people from all over the world come to live here… To live the lifes they are dreaming of. In hope of making the world better one day. I like the idea of Auroville… But! To me, it also seems to become very commercial, expensive and „trendy“. At least, that was my impression.
Last Friday, I moved on to Trivandrum, where I am now. The last week I spent on the beach of Kovalam, together with some other travellers, but mostly with Warren, a Canadian backpacker.
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Today is the day my yoga teacher training course is about to start! I should be happy…
I really don’t know how to put it in words. The person I was wishing for to wait for me back in Germany is no longer waiting for me. Or I’m not waiting any longer. I knew this would happen and I could feel it during the last weeks. Something was not alright. And I always tried to talk to myself… „No, this is just my baaaad imagination.“
But it was not. Mh, now that I know that it’s not gonna happen… I feel lighter… At least I don’t have to worry. Last weeks I had sleeping problems, really bad ones. Last night I could sleep, after some crying. Full moon, thunderstorm and lightening made no difference and also the 3 snoring guys in my dorm couldn’t really disturb me.
Time for roxette!! That’s the only thing that can help me now. :-p
roxette – listen to your heart

I should actually do that. Maybe I can learn how to do that better during the next 4 weeks of yoga and meditation…
Afterwards I’m going to Thailand with my friend Lucie from Austria. Can’t wait to see her!!! 🙂
And it feels good not be alone for too long right now.
Lets see what happens in Juliane’s crazy life.